Standardisierung und Normierung sind wichtige Bausteine unseres Wirtschaftssystems, denn ohne sie würden wir in der Welt der Maßeinheiten, Schrauben, Stecker, technischen Bauteile,… im kostenintensiven Chaos versinken. Jeder Hersteller würde versuchen, seine Lösung in Teilmärkten umzusetzen. Gäbe es einen Gewinner, würde dieser seinen Standard uns allen aufzwingen.
Dies ist mit obiger Forderung nach Standardisierung natürlich nicht gemeint, denn ist ein Anbieter erst einmal Monopolist, wird er den Kunden seine Preise diktieren und die Qualität seines Standards muss auch nicht mehr hoch sein. Sinnvolle, förderliche Standardisierung kann nur von der öffentlichen Seite kommen und muss als Allgemeingut urheber- und lizenzfrei sein.
In der Welt der Farbe hat sich diese Erkenntnis leider nicht durchgesetzt. In jedem Baumarkt ist zu bestaunen, wie zahlreiche Anbieter mit eigenen Systemen um die Gunst der Kunden buhlen. Wände voller Farbmuster sind keine Geschenke, sondern teure Werbung, deren Regalfläche und Herstellungskosten wir über den Preis der Farben mitbezahlen.
Im Bereich der Druck-Sonderfarben existiert mittlerweile ein Quasi-Monopol.
Es wird Zeit für einen sinnvollen und zeitgemäßen Alternativ-Standard. Diese sehen wir im CIELAB-Farbraum, einer mathematischen Farbdefinition, die offen und lizenzfrei, frei berechenbar, stufenlos, wahrnehmungsgerecht aufgebaut, weit verbreitet und (als HLC) leicht verständlich ist – somit den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht wird. Da nutzt das Marketing der Anbieter, die ihre selbstgezimmerten und nicht frei berechenbaren Lösungen verkaufen (weil nur solche schutzfähig sind), nur wenig.
Mit CIELAB würde Farbe wirklich frei!