Was wir wollen
Der Verein freieFarbe möchte die Farbkommunikation fördern. Wir verfolgen keine erwerbswirtschaftlichen Ziele.
Wir möchten Entwicklungen fördern, die …
- Farbe berechenbar machen
- Farbe stufenlos anwendbar machen
- Farbsysteme vergleichbar machen
- Farbkommunikation vereinfachen
- keine Lizenzkosten verursachen
- Tipps und Hinweise geben zu einem crossmedial korrekten Farbenworkflow
- das vielfache Mysterium Farbe verständlich machen
Kurz gesagt: Farbe von Fesseln befreien! Es gibt viele gute Ansätze hierfür, diese Website möchte sie darstellen und bündeln.
Wir möchten einen offenen und konstruktiven Dialog der Möglichkeiten anstoßen, hieran kann sich jeder beteiligen.
Beispiel: Resedagrün braucht freieFarbe
Reinhard Zerfaß, grafodesign Trendelburg
Wenn wir als Grafikdesigner bestimmte Farbvorgaben eines Kunden in diversen Werbemedien umsetzen müssen, ist das manches Mal gar nicht so einfach wie gedacht. Sicherlich ist es am Computer möglich, beliebige Farbtöne in RGB visuell anzuzeigen, aber es gibt bei der Umsetzung oft Probleme. Die Farbanbieter stellen nämlich nicht jeden Farbton als reine Farbe zur Verfügung.
Als Beispiel soll hier der in der Maschinenindustrie weit verbreitete Lackton RAL 6011 (Resedagrün) dienen. Diesen Farbton kann ich zwar in RGB visuell nachbauen, wenn ich aber diese gefundenen Farbe als Druckfarbe umrechnen möchte, geht dieser Vorgang mit 100%iger Sicherheit daneben. Warum?
- Punkt 1. Ich habe keine Möglichkeit, ohne zusätzliche Software RAL-Farben in den Farbbibliotheken eines Computers bzw. entsprechender Software auszuwählen.
- Punkt 2. Diese vorhandenen Farbbibliotheken bieten mir neben exotischen Farbmodellen nur noch HKS- und Pantone-Farbvorlagen an.
- Punkt 3. HKS ist als reine Druckfarbe die richtige Wahl, es gibt diesen gewünschten Farbton aber nicht.
Was kann ich alternativ tun? Ich bin entweder gezwungen, RAL 6011 aus den 4 Druckfarben Cyan, Magenta, Yellow & Black nachzuahmen oder meinen PC mit spezieller Software für die Umrechnung aufzurüsten.
Dieses Beispiel zeigt uns, dass Farbe (oder besser gesagt spezielle Farbtöne) nicht einfach umgerechnet und exportiert werden können.
Das Ziel von freieFarbe ist es nun, jeden Farbton anbieterneutral berechenbar zu machen, um ihn damit auf allen Oberflächen und Materialien einsetzen zu können.
Gründer der Initiative und des Vereins
Jürgen Opitz †
Architekt, Fachplaner für Farbe
Die digitalen Techniken für das Entwickeln von Farbideen und -entwürfen, deren Darstellung und Kommunikation bis hin zur Fertigung haben das Potenzial zu einem revolutionären Paradigmenwandel in der Farbkultur. In der Konzeption gestattet der Computer äußerste Sensibilität (fast) ohne technische Schwierigkeiten und in der Fertigung ist ein Höchstmaß an Präzision technisch möglich. Doch zwischen diesen beiden Enden der Produktionskette haben die einzelnen Interessen ein unüberschaubares Klein-Klein an proprietären und niemals umfassenden, dafür aber kostentreibenden Zwischenlösungen gestellt, ähnlich der Zollgrenzen zur Zeit des Feudalismus.
Der ideale Workflow der Entwerfens sollte vom Computermonitor aus direkt in die Produktion verlaufen, ohne Spezialsoftware, ohne vom Konzept abweichende Kompromisse mit Herstellerkollektionen, ohne lizenzrechtliche Beschränkungen, in Freiheit.
Ich sehe meine Aufgabe bei “freieFarbe” darin, die Chancen der noch relativ jungen Technik mit neuartigen Entwurfsstrategien aufzuzeigen und mich für die Einsicht in die Vorteile einer durchgängigen und universellen Kommunikations- und Produktionskette im Farbigen zu engagieren.
Reinhard Zerfaß
Werbeagentur grafodesign
Ich bin als Werbegrafiker, Fotograf und Videograf ganztägig von Farbe umgeben. Farbe ist für mich das perfekte Gestaltungsmittel, um Empfindungen zum Ausdruck zu bringen. Neben Bildaufbau und Seitenlayout kann ich gezielt Farbe einsetzen, um Freude, Trauer, Erregung und Sentimentalität auszudrücken. Meine Arbeiten haben immer eine Bildsprache, die ich mit Farbe bzw. einer ganz bestimmten Farbwahl dem Betrachter vermitteln möchte.
Wie aber setze ich nun Farbe ein? Wie gelingt es mir, exakte Farben von der Aufnahme bis zum fertigen Ausdruck beizubehalten? Wie kann ich Farben so beeinflussen, dass mein Wunschdesign so dargestellt wird, wie ich es will?
Spannende Fragen, die nur mit dem Einsatz freier Farben umsetzbar sind.
Peter Jäger
pro2media GmbH
Crossmedia ist in aller Munde! Doch was bekomme ich für Daten von Grafikern, Fotografen und Layoutern? Sind die Dateien wirklich medienneutral und aufbereitet für «Crossmediales Publizieren»? Wer berät den Kunden in solchen Fragen? Ist dies die Sachbearbeitung in einer Druckerei?
Mit dem Team von freieFarbe gemeinsam Antworten auf all diese Fragen zu finden, darauf freu ich mich!
Holger Everding
dtp studio oldenburg
1993, eines nachts um halb vier, hatte ich eine Idee: warum sind eigentlich in den üblichen Softwareprogrammen nur amerikanische Farbsysteme? Sollte man dies nicht ändern? Gesagt getan … Es folgten ca. 25 Jahre Farbensoftware: RAL Digital, HKS DTP Paket, NCS für Adobe CC, Digitaler Farbatlas, DCS BOOK Software Edition, Colors! und andere Produkte stammen aus meiner Feder.
Hierbei habe ich festgestellt: Die Arbeit mit Farbe könnte einfacher sein, wenn man die im Computer mitgelieferten Farbsysteme besser nutzen würde. Mit RGB oder CIELAB legt man sich nicht von vornherein auf einen Hersteller fest. Diese Modelle sind darüberhinaus frei berechenbar, z.B. für Zwischenfarben, Farbharmonien, Farbvergleiche usw., drittens haben sie als mathematische Modelle keinen Urheber, und sie dürfen daher frei veröffentlicht werden. Gute Gründe also, diese Modelle stärker zu fördern, ihnen mit „freieFarbe“ eine Lobby zu geben.
Eric A. Soder
polygrafix.ch
Als Fotograf und Mediendesigner lege ich Wert auf einen kontrollierten, präzisen Umgang mit Farben. Dazu gehört nicht nur ein durchgehendes Farbmanagement, sondern idealerweise auch eine grundlegend medienneutrale Definition von Farben. In einer digitalen Welt finde ich proprietäre und verfahrensspezifische Ansätze überholt; stattdessen lassen sich Farben mit einem Farbsystem auf der Basis von CIELAB bzw. HLC allgemeingültig und genau reproduzierbar festlegen.
Aus der Initiative wurde ein gemeinnütziger Verein
Die erste Ideen gehen zurück bis 2012, als wir erkannten, dass die Lösungen der wichtigsten Farbanbieter die Arbeit mit Farbe eher behindern als fördern. Wir gründeten die Initiative „freieFarbe“ und nahmen uns vor, „Farbe von Fesseln zu befreien“.
Am 23.03.2016 erfolgte die Gründung eines gemeinnützigen Verein (e.V.) nach deutschem Recht. Finanzamt und deutsche Gerichtsbarkeit stellen hieran hohe Anforderungen und freieFarbe soll nicht in erster Linie uns selbst, sondern der Allgemeinheit dienen. Nichtsdestotrotz bietet die Idee auch in kommerzieller Hinsicht große Marktlücken, und wir möchten jeden dabei unterstützen, sie auszufüllen.
Werden Sie Teil der Farbrevolution und engagieren Sie sich für eine gute Sache: werden Sie Mitglied.
Laden Sie hier die Unterlagen herunter: die Vereinssatzung und das Beitrittsformular[:en]
What we want
The association freieFarbe wants to promote the color communication. We do not pursue economical aims.
We want to promote developments which
- make color calculable
- make color stepless adaptable
- make color systems comparable
- simplify color communication
- generate no licence costs
- give hints and tips for a cross-medial workflow
- make the mystery of color understandable
In short: Liberate color from chains! There are many good approaches for it, this website wants to show and promote them.
We want an open and constructive dialog of possibilities, everyone can take part.
Example: Resedagreen needs freeColour
Reinhard Zerfaß, grafodesign Trendelburg
If a graphic designer has to implement determined colour specifications of a customer in various media, it is not always as easy as thought. Surely it is possible to display any colour tone in RGB on the computer, but problems can often occur in the realisation of the material output. Manufacturers do not make every colour available as a ready-to-use ink or paint.
For example, we take the varnish color RAL 6011 which is popular in the machine industry. This color can be recreated in RGB, but converting it to a printing ink is not possible. Why?
- There is no possibility to choose RAL colours on the computer without special software.
- The given color libraries just have exotic colour systems and HKS and Pantone.
- HKS would be the right choice for print, but the intended tone is not part of the collection.
And now? One possibility is to recreate RAL 6011 from Cyan, Magenta, Yellow and Black. The other one is to buy special software for conversion.
This example shows that colour (or more precisely: specific color) cannot easily be converted and exported.
The aim of freieFarbe is to make every colour tone supplier-independently convertible so it can be used on every material and surface.
Founders
Jürgen Opitz †
Architect, specialist planner for colors
The digital technologies for the development of color ideas and design, their presentation, communication, and production have the potential for a revolutionary paradigm shift in the culture of colors. In the conception the computer allows extreme sensibility almost without technical problems, and in the production a maximum of precision is technically possible. But between these two ends of the production chain, individual interests have set a vast and never comprehensive but cost-intensive interim solution, similar to the customs boundary in times of the feudalism.
The ideal workflow of designing should go straight from the computer monitor to the production without special software, without different compromises from the concept with manufacturer collections, without licence regulations, in freedom.
My task in „FreieFarbe“ I see in showing the chances of the relatively young technology with new design strategies and in engaging for the access to the advantages of a consistent and universal communication and production chain in the colors.
Reinhard Zerfaß
Advertising agency grafodesign
As a commercial artist, photographer and videographer, I am surrounded with colors the whole day. Color is the perfect design medium for me to express feelings. Besides image composition and page layout, I can use targeted colors to express joy, grief, excitement and sentiment. My work always has a visual language which I want to convey to the viewer with color or a determined color selection.
But how to use color? How is it possible to maintain an exact color from recording to completed print? How can I influence the colors that my desired design is portrayed as I want to?
Exciting questions, which are only workable with FreieFarbe.
Peter Jäger
pre2media GmbH
Cross-media is extremly fashionable. But what type of data do I get from graphic designers, photographers and layout artists? Are the files really media-neutral and prepared for cross-medial publication? Who advises the customer in this questions? Is this the processing in a printing shop?
Finding answers to all these questions together with the team of FreieFarbe, this is what I am looking forward to.
Holger Everding
dtp studio oldenburg
In 1993, one night at half past three, I had an idea: why are there only American color systems in the usual software programs? Shouldn’t this be changed? No sooner said than done… About 25 years of colour software followed: RAL Digital, HKS DTP package, NCS for Adobe CC, Digitaler Farbatlas, DCS BOOK Software Edition, Colors! and other products were written by me.
This is where I found out Working with color could be easier if you made better use of the color systems that came with your computer. With RGB or CIELAB you do not commit yourself to one manufacturer from the outset. Furthermore, these models are freely calculable, e.g. for intermediate colours, colour harmonies, colour comparisons etc., thirdly they have no originator as mathematical models, and they may therefore be freely published. Good reasons, therefore, to promote these models more strongly, to give them a lobby with „free colour“.
Eric A. Soder
polygrafix.ch
As a photographer and media designer, I want a controlled and precise handling of colours. This does not only require end-to-end colour management but ideally also a fundamentally media-neutral definition of colour. In my opinion, proprietary and process-specific approaches are out-dated in the digital world. Instead of that, a colour system based on CIELAB or HLC will let us specify colours universally and make them precisely reproducible.
Registered association
Since October 2016, we are recognised under German law and registered as a charitable organization.
Become a part of the colour revolution, and engage in a good thing: Support us or become a member. Donations and contributions are tax-deductible.
Download the corresponding documents here: articles of association and membership form.
FreeColour or FreeColor?
Both! As color liberation is important worldwide, some prefer the American spelling „color“. With the domain name „freecolour.org“, we selected the British/international variant for reasons of availability and due to our European domicile.
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